Elektromobilität – Mobilitätsverbesserung
Eine Idee macht die Runde, ist aber nicht automatisch eine runde Sache!
Mobilitätsverbesserung ein großes und schönes Anliegen, besonders bei der Bevölkerung in Orten mit eingeschränktem öffentlichen Nahverkehrsnetz.
Auch hier in Selters gibt es durchaus Mobilitätslücken, deren Beseitigung wünschens- und erstrebenswert ist. Gibt es doch genügend Bürger*innen, die nicht über eigene Fortbewegungsmittel verfügen und auf öffentlichen Verkehr angewiesen sind. Mehr und mehr kommt dazu in den Kommunen eine Idee zur Ausführung, die diesen Mangel beheben soll. Schlagwörter wie Rufbus, Bürgerbus, Gemeindebuschen sind daher in vieler Munde und mancherorts schon eingeführt.
Nun, bei den Haushaltsplanungen 2019/2020 war der Ankauf eines Elektrobusses vorgesehen. Anschaffungskosten 35.000,– Euro. Eine löbliche Idee, die uns als FWS aber zu unausgereift erschien.
Einfach erst mal kaufen und dann einen Plan entwickeln, wie die Nutzung aussehen soll, war uns zu wenig. Wir sind der Meinung, dass man nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen sollte. Wir sind der Auffassung, dass erst im Zuge eines Verkehrskonzeptes – unter Berücksichtigung des öffentlichen Nahverkehrs, unter Einbeziehung der verschiedensten Möglichkeiten (private Betreiber/Investoren, ehrenamtliche Helfer/Fahrer, abrufbare Privatnutzung, Verwaltungsaufwand etc.) der Ankauf eines solchen Fahrzeugs erfolgen sollte.
Ohne Konzept heißt, ohne Plan – Planlosigkeit führt zu Verwirrungen – Verwirrungen bedeuten oftmals Irrwege.
Wir sind also gar nicht grundsätzlich gegen die Anschaffung eines Elektrobusses für die Allgemeinheit. Nur wollen wir vorher Klarheit über Verwendungszweck, Nutzungsmöglichkeiten und Folgekosten. Wir beschliessen nicht ins Blaue, denn wir wissen gerne, was wir tun.
Erst mit dem „Rundumpaket“ wird aus der guten Idee auch eine runde Sache!