Nutzungsverträge Windkraftanlagen beschlossen!
Eine Mehrheit der Gemeindevertreter votiert zur Windkraft und wirft eigene Versprechen für Geld über Bord. Ein „no go“ für die Freien Wähler Selters.
Windkraft gehört ohne Frage auch zu den Alternativen gegen Kohlekraftwerke und Atomstrom. Unserer Meinung nach allerdings nicht vor jeder Haustür und in jeden Ort. Das haben wir auch in der eiligst einberufenen Sitzung der Gemeindevertretung am 08.06.2022 deutlich gemacht.
Solange es Bund und Land nicht auf die Reihe bekommen, WK-Anlagen dort zu errichten, wo sie Mensch, Tier und Natur weniger belasten und sie mit entsprechenden Leistungs-und Speicherkapazitäten auszustatten, solange werden wir der WK nicht zustimmen. Die bestehenden Regionalpläne mit entsprechender Ausweisung von Vorrangflächen, helfen da wenig. Sich einmal mehr um weitere Alternativen zu kümmern und dort zu fördern, wo es richtig Sinn macht, wäre besser angebracht. Es gibt Wasserkraft, Photovoltaik, Technik für Solar und Wasserstoff. Das sollte mehr in den Fokus des allgemeinen Klimawandels rücken und nicht – weils gerade gut geht – in Windkraftanlagen, die dort wo sie errichtet werden, Natur schädigen und natürliche Abläufe schwer beeinträchtigen.
Auch möchten wir nicht vor die Karren von Investoren gespannt werden und so vielleicht als Instrument einer besseren Genehmigungsaussicht dienen.
Zwar sind die in Aussicht gestellten Einnahmenbeträge schön gerechnet, aber nicht endgültig festgeschrieben. Der größte Betrag errechnet sich aus freiwilligen Zahlungen der Windkraftbetreiber und auf die eingespeisten Kilowattstunden. Doch wieviel Kraft letztendlich eingespeist wird, ist nicht vorhersehbar und wohin der Wind weht ebenfalls nicht.
Dass für den Bau der WK-Anlagen aber noch etliche Bäume fallen müssen und Kalamitätsflächen nicht wieder aufgeforstet werden können – und das für rd. 30 Jahre – steht fest.
Bei allen €-Zeichen im Auge, sich darauf zu konzentrieren, uns die Heimat und das Lebensumfeld solange wie möglich zu erhalten, hätte uns besser gestanden.
Unserer Meinung nach sollten die WK-Firmen erst ihre Anträge beim RP stellen und genehmigen lassen. Danach hätten wir weitersehen können.