FWS-Vorausschau 2023

Für 2022 hatten wir uns die Aufarbeitung alter Themen und den Aufbruch zu neuen Ufern auf die Agenda gesetzt. Das ist uns zum großen Teil gelungen. Wichtige Anträge wurden umgesetzt und diskutiert.

Anträge und Wünsche, die in der Warteschleife hängen und deren Erledigung ansteht gibt es natürlich auch noch. Gerade im Hinblick auf die jährlichen Haushalte ist es wünschenswert, dass diese erledigt werden. Es ist ein Bestreben der FWS finanziellen Ausgleich und Sicherheit zu schaffen. 

Einsparungen oder Zusatzeinnahmen sind wichtige Ansätze. Anträge hierzu, wie die Erhebung einer Zweitwohnsitzsteuer oder die Überprüfung und Kündigung des Ordnungsbehördenbezirks, liegen vor und hätten dem Haushalt 2023 und damit uns allen dienlich sein können. Das hat noch nicht geklappt.  Unser Ziel ist es in 2023 die ausstehenden endgültigen Beschlüsse herbeizuführen.

Für die Verwaltungsarbeit wünschen wir uns ein Organisationsgutachten zur Personalentwicklung bzw. -bedarf.  Es ist an der Zeit, das Potential genauer auszuloten und evtl. neu zu gliedern.  Damit wäre leichter zu erkennen, in welchen Abteilungen evtl. Ressourcen sind bzw. in welcher Richtung Abhilfe durch Aufstockung geschaffen werden muss. Jährliche Personaldiskussionen sind weder gewollt, noch zielführend. Längerfristige Planungen durch bessere Kenntnis der Personalstruktur sind unseres Erachtens wesentlich effektiver.

Bei der Wasserversorgung kann eine Änderung der Abrechnungskriterien nach Meinung der FWS für viele Bürger Erleichterung und gerechteren Ausgleich bringen.  Außerdem müssen Rücklagen geschaffen werden, die zur Instandhaltung und dem Ausbau der Wasserversorgung dienen. Zwar gibt es lt. Verwaltungsaussagen kaum Möglichkeiten für solche Rücklagen, doch diese müssen ausgeschöpft werden.  Zum Beispiel zweckgebundene Anspardarlehen, Abschreibungen und angerechnete Verzinsungen usw. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie anfällig und überholungsbedürftig das gesamte Wassernetz der Gemeinde ist. Darunter fällt z.B. auch die grundhafte Sanierung des Tiefbrunnens Grube Lindenberg oder die Anbindung von Haintchen an das Verbundnetz der Grube Lindenberg. Große Projekte, die aber nicht am erheblichen Finanzbedarf scheitern sollten.

Die Verwertung/Verwendung gemeindeeigener Immobilien ist zu überdenken. Auch hier müssen Einnahmen generiert werden.  Soll zum Beispiel das Altgebäude der Feuerwehr Eisenbach einer Weiternutzung zugeführt oder veräußert werden? Wie erfährt das ehemalige Gelände Wingender durch den Bauhof und Vermietungen eine optimale Nutzung? In welchem Rahmen kann die Wiederaufnahme des Brunnengebäudes zu kommerziellen Zwecken erfolgen, ohne große Störung der Anwohner?

Im Hinblick darauf, dass Selters Klimakommune ist, wurden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen. So zum Beispiel die Hackschnitzelanlage am Schwimmbad, die Anlage verschiedener Biotope, die Stilllegung von Waldflächen, Umsetzung Blühflächenkonzept, Umstellung der Straßenbeleuchtungen auf LED und noch mehr.  Es gibt viele Möglichkeiten, hier weiter aktiv zu werden. Den Ausbau von Photovoltaik voranzutreiben, halten wir für sehr sinnvoll.  Dies gilt für gemeindeeigene Flächen genauso, wie für private Anwesen. Evtl. kann hier seitens der Gemeinde ein Anreiz gegeben werden. Darüber ist zu reden. Eine „Klimabeauftragte“ ist bereits eingestellt. Hier erhoffen und erwarten wir konstruktive Vorschläge, wie wir vorgehen und was wir als Gemeinde leisten können.

Die Förderrichtlinien für Vereine sollten in diesem Zusammenhang ebenfalls neu überdacht und bearbeitet werden. Sie waren in 2022 schon einmal auf dem Tisch, fanden aber in der allgemeinen Diskussion keinen Abschluss und wurden wieder zurückgestellt.  Unter anderem auch aufgrund der Haushaltslage ist es u.E. notwendig, hier neue Klarheiten und Festlegungen zu schaffen.

Auf jeden Fall sind wir sicher, dass nicht nur finanziell, wieder ein spannendes Jahr vor uns liegt.